Am 7. und 8. Februar 2015 haben wir unser Trickline Trainingslager in die 2. Runde geschickt. Unter dem Titel Bootcamp 2.0 nistete sich Slackline.at mit der Unterstützung des Slacklineverbandes in der Usi Halle Graz ein, um unter klinischen Bedingungen dem tristen Winter zu entkommen.
Begleitet wurden wir von zahlreichen Tricklinern aus Österreich und Deutschland, denen der Sommer auch nicht früh genug kommen kann: Neben Benni Schmid, Sieger des ersten „Red Bull Airlines“ Slackline Contest und Moritz Purer, Gesamtsieger des österreichischen Tricklinecups fanden auch zahlreiche andere Sportler den Weg in den Süden Österreichs, um ihre Form zu konservieren, bzw. um neue Tricks zu lernen.
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Matten ohne Ende, starke Ankerpunkte, eine gute Musikanlage und trockenes, warmes Wetter sind anscheinend alles, was das Trickliner Herz begehrt. Mit Reinhard Kleindl und Slackline.at als Veranstalter konnten genau diese Bedingungen zur Verfügung gestellt werden. Die genannten Voraussetzungen motivierten und die Jungs pushten sich gegenseitig zu Höchstleistungen.
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Es muss ja auch fleißig trainiert werden: am 5. September 2015 findet unser 7. Grazer Slackline Event statt. Um nicht im verflixten 7. Jahr zu scheitern, erhöhen wir den Wert unserer Veranstaltung mit der Abhaltung der Trickline Staatsmeisterschaften!
Stay tuned
Daniel Haberl
Team Slackline.at
Nichts für blutige Anfänger ;)
“Wer hat Lust morgen von 8-12 Uhr am Flakturm zu highlinen? Keine blutigen Anfänger bitte ...” es klang beinahe wie eine Aufforderung vom Obmann der Vienna Slackliners, Igor Scotland, der wir gerne nach kamen.
Spontan bei drei riefen sich Patrizia, Andi, Froschi und ich uns kurzerhand bis in die späten Abendstunden zusammen und starteten um 7 Uhr unseren Ausflug in die Hauptstadt, in Vorfreude auf eine der schönsten Urban-Highlines Österreichs. Je näher wir den Toren Wiens kamen, umso größer wurde die Anspannung. Wie üblich beim Highlinen wurde es immer ruhiger, je näher wir dem Ziel kamen, und bereits der Blick von unten auf die Vorsprünge des Haus des Meeres lässt uns beinahe erstarren.
Durch das Drehkreuz im Eingangsbereich, mit dem Lift in den 10. Stock und fertig: wir stehen über den noch nebelbedeckten Dächern Wiens, wo uns Igor, Hari und Co. bereits erwarten.
Der Fernblick über ganz Wien ist noch nicht ganz ausgeprägt, jedoch flattern bereits die Nerven beim Blick von einem Fixpunkt zum Anderen... Alle Vorbereitungen für die beiden Lines sind getroffen. Nur noch etwas anspannen und los gehts. Was einfacher klingt als es ist, wenn sich man bereits beim Spannen an der 40 Meter hohen Brüstung frei baumeln lassen kann.
Nach wenigen Minuten ist alles safe und los geht's: kurzer Check, einbinden in die Leash und ab auf die ca. 25 m und 35 m langen Lines. Ich hatte bereits bei einem früheren Besuch in Wien die Möglichkeit, die Lines zu laufen, was es aber nicht unbedingt leichter machte. Andi und Froschi konnten ihre ersten Versuche machen, was auf Anhieb, wie auch erwartet, super funktionierte (Froschi beide Lines on-sight)!
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Auch die Sonne kam jetzt raus, und das Ausmaß der Lines wurde erst mit dem richtigen Licht ersichtlich. Nach 3-4 mal einbinden und highlinen war dann aber auch schon Schluss, sowohl körperlich als auch mental. Also abbauen und wieder mit dem Lift hinab (der Zustieg zu diesen Spot ist einfach super :) ). Somit ging ein toller Vormittag/Mittag zu Ende und es hat mich gefreut, ihn mit tollen Menschen auf tollen Highlines in perfekter Umgebung verbringen zu dürfen!
Daniel Haberl
Team Slackline.at
Die Temperaturen der vergangenen Wochen lassen schon frühsommerliche Gefühle aufkommen und so manchem Slackliner wird es im Park zu heiß. Aber, was tun? Slackline-Gear und einige Freunde eingepackt und ab zum nächsten Fluss, See oder Teich und eine Waterline aufgespannt!
Auch ein Ausflug ans Meer ist immer möglich, um seine Slackline-Skills über Wasser zu prüfen. Wer das erste Mal auf einer Waterline steht, wird schnell bemerken, dass es nicht viel mit dem Slacken im Park zu tun hat. Die Höhe, die Spannung und die Line sind gleich, und trotzdem ist das Gefühl ein ganz anderes. Schon die kleinste Wellenbewegung des Wassers fordert einem alles ab.
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Auch die spiegelnde Wasseroberfläche tut noch ihr nötigstes, um einen aus der Balance zu werfen. Selbst den geübten Slackliner – ich zähle mich jetzt auch mal dazu – erinnern die ersten Schritte auf der Line eher an den Ritt auf einem Rodeo-Bullen als an das geschmeidigen „Cruisen“ auf der Slackline. Wenn dann endlich der Ansatz von Gleichgewicht gefunden ist, gibt es aber noch Fische, die uns einen Strich durch die Rechnung, beziehungsweise über den Fixpunkt ziehen können!
Alles in Allem ist Waterlinen aber ein riesiger Spaß und sorgt für die nötige Abkühlung im Sommer und kann sehr gut mit einem Badetag verbunden werden!
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Neben den üblichen Slackline Grundsätzen (www.slacklineverband.com) sollte man sich mit einigen Fragen befassen, damit der Spaß nicht in einem Drama endet:
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Habt ihr bereits schöne Waterline-Spots gefunden? Gibt es schon tolle Fotos die ihr mit der Community teilen möchtet oder sucht ihr noch nach Spots oder dem nötigen Material? Gerne könnt ihr euch mit uns in Verbindung setzten!
Auf eine fröhliche Waterline-Saison mit Spaß, Sicherheit und Toleranz!
Daniel Haberl
Team Slackline.at
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8 Tage, über 2000 gereiste Kilometer und über 10 Highlines ist das Resultat unseres Ausflugs nach Tschechien und Polen. Andreas und Ich (Daniel) haben einige blaue Flecken, Schürfwunden und viele schöne Momente erlebt. Hier ein kleiner Bericht über unsere Reise nach Adrspach und Lublin.
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Start war Sonntag der 20.06 2014 an einer Autobahntankstelle in Wien. Unser Plan war es über Tschechien bis nach Polen zu trampen was beim Anblick der Menschen leeren Tankstelle in Korneuburg kurze Zweifel in uns hoch rief. Um uns die Zeit zu vertreiben versuchten wir zu erraten wie lange wir hier wohl warten würden und welches unser bevorzugtes Reisemittel wäre. Als nach 50 Minuten(mein Tipp) ein Reisebus (Andis Tipp) auftauchte und uns bis Prag mitnahm wussten wir, dass alles gut gehen würde. In Prag verbrachten wir die Nacht um am nächsten Tag den Bus nach Adrspach zu nehmen, unsere erste Station.
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Nahe der Felsenstadt fand vom 17ten bis zum 20ten das 2te Highlinefestival Adrspach statt. Leider konnten wir nicht früher in Graz aufbrechen aber hofften zumindest, das noch einige Highlines gerigged waren. Dies war zum Glück der Fall. Nach dem wir also unser Zelt aufgeschlagen hatten, machten wir uns auf die Suche nach den Highlines. Ca. 20 Minuten später erreichten wir eine in den Felsen gehauene Steintreppe die uns zu den berühmten Tschechischen Steintürmen brachte, von wo aus man eine 17 und eine 33 Meter lange Highline erschließen konnte. Wir erkletterten den ersten Turm und ich band mich in die Leash der 17m Line ein. Nach dem begehen der Line befand ich mich auf einem weiteren, noch ausgesetzteren Turm, von dem aus man auf die 33er Line kam. Nach dem ich kurzzeitig bei beiden Lines eingebunden war wechselte ich auf die etwas längere Line und schaffte trotz starkem Wind die HM Begehung. Nach dem ich über die kurze Line wieder zurück gelaufen war, startete Andi, der sämtliche Lines auf unseres Reise FM OS begehen konnte. Nach einer kurzen Waterlinesession bei einem nahe gelegenen See ließen wir unseren ersten Slackline Tag mit einem köstlichen Essen bei unserem Zelt ausklingen.
Am 22ten zu Mittag brachen wir wieder auf, um zumindest rechtzeitig zum 6ten Urban Highlinefestival in Lublin zu sein. Wir kauften uns eine Polnische Straßenkarte und platzierten uns an der Straße Richtung Polen. Nach relativ kurzer Wartezeit und drei Autostopps später erreichten wir eine Tankstelle kurz vor der Stadt Wroclaw. In einem der unzähligen Felder Polens kochten wir bei Sonnenuntergang unser Essen und verschoben die Weiterreise auf den nächsten Tag. Um 7:30 ging es weiter, bis kurz vor Krakow. Hier wurden wir von einer überaus netten Polin direkt an der Autobahn abgesetzt. Leider ist das stehen auf Autobahnen nicht erlaubt, was uns 20 min später zwei Polizisten in lautstarkem polnisch versuchten klar zu machen. Nach einer kurzen Fahrt mit dem Polizeiauto und 30 Euro ärmer setzten wir uns schließlich in den Bus nach Lublin und kamen dort auch 5 Stunden später an.
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Lublin ist die perfekte Location für ein Urbanes Highlinefest. Geschlafen haben wir in einem kleinen Park, der anfänglich noch einem Dorf glich, aber im Laufe der 4 Tage zu einer immer größeren Zeltstadt angewachsen ist. Was bei ca. 300 Besuchern nicht verwunderlich ist. Als am 24ten um 10 Uhr morgens das in der Altstadt gelegene Rathaus seine Pforten öffnete, stürmten Highliner aus über 20 Nationen den obersten Stock um sich für eine der 13 Lines anzustellen. Die Längen variierten zwischen 17 und 36 Metern, und auch die Hersteller variierten. Wir liefen auf vielen unterschiedlichen Lines von LC, BC, Equilibrium und 2 Trees. Auch gab es einige Lines mit rope backup, double oder triplewebbing.
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Tags darauf wurden die beiden wohl schönsten Highlines aufgebaut. Durch eine sehr schmale, ein Mann breite Wendeltreppe gelangten Andi und ich direkt in den Kirchturm von wo aus die beiden Highlines mit ca. 30 Meter Länge Richtung Kirchturm Nummer zwei verliefen. Die im Vergleich zu den „Main Square Lines“ um einiges höheren „Church Lines“ vermittelten das erste Mal richtiges Highline Feeling. Etwas exponierter und mit Wind von unten hat man von den beiden Lines einen wunderschönen Ausblick über ganz Lublin. Auch ein Blick auf die etwas entfernten „Syscraper Lines“ ist bei einer Begehung möglich. Dort wurden 3 Lines zwischen 60 und 90 Metern aufgebaut, für alle jene die nicht ihre ersten Schritte hier in Lublin gemacht haben.
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Das Festival mit den wohl sichersten Highlineaufbauten hat uns aber noch andere Freuden bereitet, wie z.B. Slackyoga oder Rodeline Workshops. Abends gab es dann Videovorführungen und Vorträge von Preston Alden, Rio Zhang und Faith Dickey. Auch Andy Lewis gab immer wieder seinen Senf dazu, „How do you recognise sitting next to a Highliner in a Bar?“ Sogar ein kleiner Wettkampf wurde abgehalten, der „Highline Rumble“, bei dem 20 antretende Slackliner versuchten im Zweikampf, den jeweils anderen von der Highline zu surfen.
Wir hatten eine wunderschöne Woche, einiges erlebt und viele neue Freunde gewonnen. UHF 2015 wir sehen uns wieder.
Slacklife or no life
slackline.at war auch dieses Jahr mit einem Stand beim Surf Weltcup in Podersdorf. Wir haben viele Gäste auf den Probier-Lines begrüßen dürfen und die Eröffnung des Tricklinecups organisiert.
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Fotos von Vienna Slackliners