Days of Distance and Freestyle 2025 - Eine Zusammenfassung

Davor: In der Organisationsphase gibt es schon ein bisschen Stress: Die Highlines sind das erste mal offiziell genehmigt und da kommen sooo viele neue Leute…
Von einigen Seiten kommen Bedenken, ob unsere sehr bescheidene Infrastruktur auf der Halbinsel die diesjährigen DoDaF stemmen kann. Zusätzlich ist da noch die logistisch und vor allem für einige emotional herausfordernde Vorbereitung der 550m Highline. Die sollte doch nicht schon wieder unter Wasser hängen bleiben… Aber irgendwie werkeln alle brav vor sich hin, sodass das übermotivierte Aufbauteam mit allem erforderlichen Zeug (nichts vergessen) schon am Mittwochabend eine fertige Küche und Jurte hat.

Donnerstag: Aufbau der 550er! Nach fünfeinhalb Stunden hängt die Line, trotz Drohnenpanne (Taglines eignen sich auch gut als Leinen für freiheitsliebende Drohnen) und einem fix fertig aufgebauten Farside-Anker, der sich dann plötzlich im falschen Baum befindet. Die restlichen Lines sind ein Kinderspiel und am Abend ist bis auf die 300er alles geriggt und einige Leute mehr da.

Freitag: Große Hitze, erste Crossings der 550er und die einzige Rettungsaktion von dieser Line. Bei 30 Grad+ zu Mittag kann der Kreislauf schon mal einbrechen. Die nun wieder arbeitswillige Drohne fliegt eine Tagline hoch und ein eleganter Abseiler ins Boot ist die Lösung. Am Nachmittag finden wir noch Motivation, die ausstehende 300er zu riggen, heraus kommt eine 300 Meter Splashline, begangen von Jesus a.k.a. Luki. Nach dem Nachspannen ist es dann nicht mehr so schlimm. Die Quelle wird so umgebaut, dass man für das Füllen von 20l Kanistern keine 30 Minuten mehr braucht. Das typische DoDaF Flair (Musik, Schnitzen) stellt sich ein.

Samstag und Sonntag: Übers Wochenende häufen sich die Hängematten- und Zeltschlafplätze. Auch die Altersspanne befindet sich nun irgendwo zwischen 5 und 50 Jahren.
Der Highline-Beginner-Workshop wird gut besucht und erste Aufroll- und Aufstehversuche und ein paar Schritte sind zu sehen. Wir lernen etwas über Baumklettertechnik. Anscheinend mag die Gegend um den Stausee keine illegalen Flugobjekte denn am Samstag stürzen nicht nur eine, sondern gleich zwei Drohnen ab. Leider kann nur eine davon wiederbelebt werden, an der Auferstehung der anderen Drohne wird nach wie vor gearbeitet. Generell will das Drohnenfliegen gelernt sein um Beinahecrashes mit Highlines zu vermeiden und geplante Werbespots nicht nur zu fliegen, sondern auch zu filmen :D. Besonders schön ist das hin und wieder durchziehende Gewitter, da wir erstens den Not-Derig der 550er üben können und zweitens alle trocken unter der Jurte sitzen. Sonntag bekommt den Preis für das beste Essen in größter Menge (Linsen-Daal).







Montag: Um Zeit zu sparen, bauen wir Montagabend schon die 150er und die 300er ab. Der Stausee nimmt Rache, die 300er geht trotz Dyneema (???) unter und bleibt hängen. Große Panik. Irgendwie schaffen wir es, mit Boot und SUP die Line so über den See zu paddeln, dass sich die Verhängung unter Wasser löst. Ein voll mit Slackline beladenes Boot ist das Resultat.
Dienstag: Wir rechnen lieber nicht durch, wie viel Meter Lines wir zu trocknen haben, wie viel Kilogramm Zeug wir zu den Autos tragen und wie viele Säcke (höchst sensiblen) Müll wir entsorgen. Auszahlen tut sich die Arbeit auf jeden Fall, die Woche war wunderschön. Danke an alle für die gute Zeit!
